Raum, Zeit und Empowerment

Wir hatten eine wundervolle Geburtserfahrung in der Hebammerei in Wuppertal mit unserer Tochter Emma.

Meine Fruchtblase platzte gegen 2 Uhr morgens, ein paar Tage vor dem errechneten Geburtstermin, was mich etwas überraschte. Ich habe mich aber auch sehr gefreut, weil ich damit wusste, dass unsere Maus bald bei uns sein würde.

Ich habe mich dann wieder hingelegt und versucht so entspannt wie möglich noch Energie für die Geburt zu sammeln. Um 6:00 morgens wollte ich dann nicht mehr zu lange warten und habe meiner Hebamme Jessica geschrieben was nachts los war und dass heute hoffentlich der große Tag sein würde. Wir hatten vorab schon besprochen ab wann wir mit welchen Wehen und Abständen ins Geburtshaus fahren würden.

Ich habe mich dann ins Wohnzimmer gesetzt und noch ein paar entspannende Atemübungen gemacht, bis mein Sohn aufgewacht ist. Ich hatte mir erst Sorgen gemacht, dass meine Wehen nicht stärker und regelmäßig werden würden, aber mein Mann hat unseren Sohn für die Tagesbetreuung fertig gemacht, wir haben uns dann liebevoll verabschiedet, und dann konnte ich mich wieder voll auf die bevorstehende Geburt konzentrieren. Meine Eltern waren informiert und damit war unser Sohn in guten Händen, was mir sehr viel Ruhe gab. Danach habe ich mir eine Netflix Serie angemacht, mich auf meinen Hüpfball gesetzt und zusammen mit meinem Mann darauf gewartet, dass die Wehen stärker und regelmäßiger werden. Es hat dann tatsächlich noch 9 Stunden gedauert bis das der Fall war und ich habe zwischendurch noch eine große Portion Müsli gegessen um genug Energie für die Geburt zu haben.

Dann haben wir unserer Hebamme Jessica Bescheid gegeben, haben uns ins Auto gesetzt und sind mit unserer Geburtstasche losgefahren. Die Fahrt war mit ca. 40 Minuten recht lang aber erstaunlich gut, und die Wehen wurden stärker. Am Geburtshaus wurden wir liebevoll von unserer Hebamme Jessica, einer Zweithebamme und einer Azubine empfangen.

Die Geburtsbadewanne war schon befüllt und die Atmosphäre war entspannt und angenehm. Die Vorhänge waren zu und ich bin ohne großes Warten in die Badewanne gestiegen, weil mich das bei der Geburt meines Sohnes bereits sehr entspannt hatte.

Jessica hat dann kurz geguckt wie groß der Muttermund bereits geöffnet war.

Wir haben erfrischend-kaltes Wasser zu trinken bekommen und mein Mann hat es sich auf einem Hocker neben der Badewanne bequem gemacht, meine Hand gehalten und jede Wehe zusammen mit mir weggeatmet, was mir Ruhe und Sicherheit gegeben hat.

Unser Hebammenteam hat uns dann Raum und Zeit gegeben bis es mit den Presswehen losging. Hier wurde es dann intensiver, aber der Gedanke an meine Emma hat mir geholfen mich auf das Ergebnis zu konzentrieren.

Ich wusste, dass das die intensivstes aber auch finale Phase war, und es hat dann nicht mehr lange gedauert und die kleine Emma war da.

Jessica hat mich durch diese Phase wunderbar durchgeleitet und ich konnte z.B. selber fühlen wie weit der Kopf bereits durch war. Eine wunderschöne und empowernde Erfahrung. Meine Mann durfte die Nabelschnur durchschneiden und wir konnten Emma sofort nach der Geburt noch im Wasser im Arm halten. Ein unglaublicher Moment.

Die Nachgeburt und auch das Vernähen vor Ort und die erste Untersuchung habe ich nicht mehr so genau im Kopf, weil ich meine Emma bei mir hatte.

Ich habe mich bei meiner Geburt sehr unterstützt gefühlt und bin zugleich auch unglaublich stolz auf mich selber und wie gut ich die Geburt gemeistert habe.

Nach 3 Stunden Familienkuscheln und Kennenlernen auf dem Bett durften wir dann bereits nach Hause fahren. Ein unglaublicher Tag an den ich mich immer gerne zurückerinnern werde. Vielen vielen Dank dafür!

Ich kann die Hebammerei und Jessica aus vollstem Herzen weiterempfehlen.

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